Nachhaltigkeit – das tun wir

Eine nachhaltige Wirkung wünschen wir uns nicht nur für das künstlerische Programm, auch der Festivalbetrieb soll möglichst umweltverträglich und damit nachhaltig sein. Seit 2008 sind wir, unterstützt von den Hauptpartnern Swiss Re und Zürcher Kantonalbank, kontinuierlich daran, mit verschiedenen Massnahmen die Ökobilanz des Festivals zu verbessern und den CO₂-Ausstoss zu reduzieren.

Energie

Laut einer ewz-Studie liegt das grösste Sparpotenzial bei der Beleuchtung. Die Umrüstung der gesamten Girlanden und der Arbeits- und Dekorationsleuchten auf LED-Lampen hat deutliche Einsparungen erbracht. Die Investition in die teurere Technologie lohnt sich zweifach: Der Stromverbrauch ist gegenüber herkömmlichen Leuchten bis zu 90 % tiefer und die Lebensdauer ein Vielfaches länger.

Wir beziehen für den gesamten Festivalbetrieb Solarstrom. Einen Teil der dadurch entstehenden Mehrkosten übernehmen die Gastrobetriebe.

Abfall

Wo immer möglich versuchen wir, Abfall zu vermeiden. Wo das nicht geht, wird getrennt entsorgt. Dank der Einwurfboxen, die die Abfalltrennung für Gäste wie Mitarbeitende der Gastrobetriebe erleichtern, konnten in den vergangenen Jahren jeweils zwischen 6 und 7 Tonnen Biomasse gesammelt werden. Darüber hinaus wurde der gesamte Rückfluss der rezyklierbaren Materialien (biogene Abfälle, Karton, PET, Metalle etc.) stetig verbessert.

Die Bioabfälle werden in einer Anlage vergärt. Das dabei entstehende Biogas wird in einem Blockheizkraftwerk in CO₂-neutralen Ökostrom umgewandelt, zur Wärmegewinnung oder als Biotreibstoff verwendet. Das Gärgut wird als zertifizierter Biodünger anstelle von Kunstdünger eingesetzt. Vergärung ist eine der umweltfreundlichsten Verwertungsarten von Bioabfall, es fällt dabei wesentlich weniger CO₂ an, und die Energieeffizienz ist höher als bei der Kompostierung. Auch fossile Kunststoffe werden gesammelt und verölt. Das so gewonnene Öl kann anstelle von fossiler Energie vielfältig verwendet werden.

Mobilität & Infrastruktur

Durch konkrete Massnahmen vor Ort versuchen wir, den CO₂-Ausstoss des Festivals zu reduzieren. Dazu gehören u. a. 500 Veloparkplätze, das von der Zürcher Kantonalbank finanzierte Pendelschiff, Eintrittskarten, die auch als ZVV-Billett gültig sind, und eine breite Information über die gute Anbindung des Festivalgeländes an den öffentlichen Verkehr.

Beim Entwurf und der Planung neuer Spielorte und Bauten auf dem Festivalgelände wird darauf geachtet, dass für den Bau vornehmlich rezyklierbare Materialien verwendet werden und die Konstruktion so angelegt ist, dass sie abgebaut, gelagert und während mehreren Jahren verwendet werden kann. Beispiele dafür sind der Pavillon, der 2016 erstmals zum Einsatz kam, und der Eingangsbereich, der die Gäste seit 2017 willkommen heisst.

LOKALES TRINKWASSER

2022 konnten wir dank der grosszügigen Unterstützung der Zürcher Kantonalbank erstmals mobile Trinkwasserstationen von trinq auf der Landiwiese für unsere Besucher*innen zur Verfügung stellen. Damit möchten wir einen Beitrag zur Reduzierung des Verbrauchs von PET-Flaschen leisten. Eine 0.5-Liter-PET-Flasche verbraucht in der Herstellung 3 Deziliter Erdöl und 4 Liter Wasser. Hier können Sie nachverfolgen, wie viele PET-Flaschen durch die Wasserstationen auf der Landiwiese und insgesamt in der Schweiz pro Tag eingespart werden können.

Gastronomie

Die Bars und Restaurants auf der Landiwiese tragen mit grossem Engagement wesentlich dazu bei, das Theater Spektakel umweltverträglich zu gestalten und den CO₂-Ausstoss des Festivals möglichst tief zu halten. Verarbeitet werden bevorzugt Produkte und Zutaten aus der Region oder aus der Schweiz. Vegetarische Gerichte machen mindestens die Hälfte des Angebots aus – Tendenz steigend. Mit gemeinsamen Bestellungen wird die Zahl der Lieferfahrten möglichst geringgehalten. Alles Geschirr und Besteck wird vor Ort abgewaschen und wiederverwendet. Wo dies nicht möglich ist, werden Behältnisse verwendet, die nach Gebrauch eingesammelt und kompostiert resp. vergärt werden können. Ausnahme bilden die Becher für Bier und Mineralwasser, die aus recycliertem PET sind.

Leitfaden

Das Theater Spektakel folgt den Empfehlungen der Zürcher Kantonalbank für eine umwelt- und sozialgerechte Organisation von Veranstaltungen. Das Grundsatzpapier ist integrierter Bestandteil der Verträge mit den involvierten Gastrobetrieben.

Leitfaden der Zürcher Kantonalbank für eine umwelt- und sozialgerechte Organisation von Veranstaltungen