Théo Mercier

Eine von Hunden bewachte Landschaft aus Sandbetten wurde von ihren Bewohner*innen verlassen. Wo sind sie hin? In seinem «OUTRE­MONDE»­-Zyklus arbeitet der in Paris lebende Bildhauer und Regisseur Théo Mercier mit Sand. Diesen Sommer schlägt er in Zürich das zweite Kapitel des Zyklus auf: «Dream Hunters».

Der formal frei arbeitende Mercier beschäf­tigt sich in seiner Arbeit mit der Aufführbarkeit von Bildern, generationsübergreifenden Erinnerun­gen und Ritualen. Im ersten Kapitel von «OUTRE­MONDE» konnten Besucher*innen des Theater­festivals von Avignon durch eine aus Sand gefer­tigte Installation gehen und den langsamen Zer­fall dieser Skulpturenlandschaft beobachten. Das Projekt diente als Pilot einer Reihe von raumergreifenden Ausstellungen über das Coming­-of-­Age in einer postapokalyptischen Realität.

In «Dream Hunters» im Luma Westbau be­wegen wir uns nun durch die Tiefen der Nacht; Traum wird Realität und Schlaf zur Aktivität. Im Laufe der Ausstellung, die Anfang Juni eröffnete, transformieren sich die Sandskulpturen durch wachsende Pflanzen einerseits und Zerfall ande­rerseits. Während des Theater Spektakels nutzen Performer*innen die Betten aus Sand und werden sie dabei zwangsläufig zerstören. Die performative Aktivierung der Installation handelt von der auf­keimenden Freundschaft zwischen einem Kind und einem allwissenden Hund. Dabei begibt sich das Publikum auf eine Reise durch das Schlummer­land – die Welt, die in unseren Betten wohnt. (ab)